Brückenbau im Quartier.

In unserer Reihe „Quartiersheldinnen und Quartiershelden“ stellen wir regelmäßig Menschen und Einrichtungen im Quartier vor, die einen wichtigen Beitrag zu unserem Viertel leisten. Für den dritten Teil der Serie habe ich mich mit Sahar El Nator vom Verein „Arabisches Berliner Tor“ getroffen.

Das Arabische Berliner Tor gibt es mittlerweile seit gut zwei Jahren im Quartier und entstand in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Titiseestraße. „Wir arbeiten mit allen Migranten, nicht nur aus arabischen Ländern, und deutschen Fördervereinen zusammen“, erklärt mir Frau El Nator im Büro des Vereins in der Titiseestraße 3.

Die Hauptaufgabe des Vereins ist es, Brücken zwischen Menschen aus anderen Kulturbereichen und deutschen Bildungseinrichtungen zu bauen. Gibt es Missverständnisse oder Probleme zwischen den Einrichtungen wie Kitas oder Schulen und den nach Deutschland gekommenen Menschen, ist Frau El Nator zur Stelle. Sie erklärt beiden Seiten die jeweils andere Perspektive und fungiert so als Mittlerin zwischen den Kulturen.

Sahar El Nator im Büro in der Titiseestraße 3
Foto: Selim Tóth

„Ich habe eine ähnliche Arbeit an einer Schule im Wedding und später im Märkischen Viertel gemacht und auch in unserer eigenen Schule des Arabischen Berliner Tors gab es immer wieder nachfragen, ob wir nicht bei Problemen mit Schulen vermitteln können. So entstand unser Projekt“, führt Frau El Nator aus.

Das Arabische Berliner Tor bietet aktuell in verschiedenen Einrichtungen in Reinickendorf und Waidmanslust jeweils eine bis zwei Beratungsstunden pro Woche an, möchte sein Angebot in Zukunft aber noch erweitern.

„Am meisten Spaß macht es mir, Lösungen gemeinsam mit allen Beteiligten zu finden und zu sehen wie beide Seiten Vorurteile abbauen und sich gegenseitig besser verstehen“, so Frau El Nator.

Der Verein kann sich vor Anfragen kaum retten, denn oft fehlt auf Seiten der Lehrerinnen und Lehrer das Verständnis für Menschen aus anderen Kulturkreisen. „Dort müsste mehr gemacht werden. Vielleicht schon im Lehramtsstudium. Das würde mir in meiner Arbeit und auch den Schulen selbst helfen,“ erklärt Frau El Nator die Herausforderungen ihrer Arbeit.

In Zukunft möchte das Arabische Berliner Tor gerne ein eigenes permanentes Büro eröffnen und die Arbeit berlinweit durchführen. „In Zukunft möchten wir gerne jeweils wöchentlich in Reinickendorf, Charlottenburg, Wedding oder auch Neukölln unsere Hilfe anbieten. Die Nachfrage ist sehr groß und es gibt viel zu tun“, sagt Frau El Nator.

Mit seiner Arbeit ist das Arabische Berliner Tor eine wichtige Anlaufstelle im Quartier, um zwischen verschiedenen Kulturen zu vermitteln, Brücken zu bauen und zu einem harmonischen Zusammenleben beizutragen. So ist die Arbeit der Quartiersheldinnen und Quartiershelden des Arabischen Berliner Tors unverzichtbar für unser Quartier.