In unserer Reihe „Quartiersheldinnen und Quartiershelden“ stellen wir regelmäßig Menschen, Projekte und Einrichtungen im Quartier vor, die einen wichtigen Beitrag zu unserem Viertel leisten. Für den 15. Teil der Serie habe ich mich mit Tanja Lierenfeld vom Stadtteilzentrum Rollberge zum Online-Gespräch verabredet.
Tanja ist seit bald zwei Jahren im Stadtteilzentrum Rollberge für die Büro- und Veranstaltungsorganisation zuständig und engagiert sich für die Seniorinnen und Senioren unseres Quartiers. „Ich bin damals durch einen anderen Träger ins Stadtteilzentrum gekommen und bekam die Möglichkeit, dreimal die Woche ein Kreativprojekt für ältere Bewohnerinnen und Bewohner zu organisieren“, erklärt Tanja im Gespräch. Dadurch entstand die erste Verbindung zu den Seniorinnen und Senioren und sie bekam später die Möglichkeit, ihr Projekt im Stadtteilzentrum weiterzuführen.
Seitdem organisiert sie regelmäßig Ausflüge und Malangebote für die Seniorinnen und Senioren im Quartier. „Die älteren Bewohnerinnen und Bewohner waren begeistert von der Idee, gemeinsam die Stadt zu erkunden. Gerade, da nicht erst seit der Pandemie Einsamkeit ein großes Thema ist“, erklärt sie und fügt hinzu, dass mittlerweile neue Kontakte und Freundschaften entstehen von Menschen, die bisher nur Nachbarn waren.
Die gebürtige Kreuzbergerin lebt seit einigen Jahren in der Titiseestraße und organisiert neben den Ausflügen auch immer mittwochs die Malkurse „Kreativ mit Tanja“. „Es macht mir große Freude zu sehen, dass die älteren Bewohnerinnen und Bewohner, die vorher nicht malen konnten, jetzt Malen gelernt haben und auch mehr aus sich herauskommen„, erklärt sie und möchte in Zukunft weitere Angebote für ältere Menschen organisieren. „Ich möchte erreichen, dass wir einen Bus für unsere Gruppe bekommen und so gemeinsame Ausflüge machen können, denn mit der BVG zu fahren ist für viele leider nicht mehr möglich“. Dazu möchte sie auch gerne Konzerte in der Siedlung veranstalten, sodass auch Menschen, die nicht mehr so weit fortkommen, etwas neues erleben können. „Mit älteren Menschen kann ich einfach gut“, lacht Tanja.
Sie schätzt die Vielfalt im Quartier, verschließt die Augen aber nicht vor den Herausforderungen im Kiez. „Was fehlt ist Aufklärung, wenn es zum Beispiel um das Thema Müllentsorgung geht. Aber um etwas zu verändern, müssen wir alle bei uns selbst anfangen„, betont sie und wünscht sich ein besseres Miteinander im Kiez. Durch ihr Engagement sorgt Tanja selbst für einen großen Beitrag zu mehr Gemeinschaft in unserem Quartier und wir als QM sind sehr dankbar für ihren Einsatz für ein größeres Miteinander in unserem Viertel.