Am Donnerstag, 12. Juni, hat die Rollbergesiedlung eine schöne Spende erhalten – eine Zeitspende. Rund 20 Mitarbeiter eines im Internet tätigen Unternehmens haben einen Arbeitstag lang Bildschirm und Meetingraum gegen Pinsel, Gartenschere und Müllzange getauscht. Social Day hieß der Freiwilligentag. Wir haben den vom Stadtteilzentrum Rollberge organisierten Tageseinsatz über den Aktionsfonds unterstützt.
Für diese Nachbarin war der Social Day ein beglückendes Erlebnis. Denn drei Helferinnen und ein Helfer haben mit ihr gemeinsam eine Runde gedreht, zu der sie sonst meistens alleine aufbricht. Mit Müllbeutel und Greifern ausgestattet streifte das Team einen Arbeitstag lang zwischen den Hochhäusern und über den Poppeleplatz, um kleineren Müll einzusammeln. Litterpickern (Englisch für „Müll picken“) nennt sich diese Form des Beseitigens von weggeworfenen Dingen wie Trinkbechern, Zigarettenstummeln oder Taschentüchern. Statt fragender Blicke, was sie tue und warum sie versuche, den Poppeleplatz sauberzuhalten, erlebte die Nachbarin an diesem Tag bei ihrem Tun 100 Prozent Zustimmung und fröhliche Unterstützung.
Der Jugendtreff Streethouse in der Schluchseestraße 46 ist vor kurzem professionell von einer Firma gestrichen worden. Die Fensterrahmen allerdings waren nicht Teil des Malerauftrags. Deshalb hat eine Gruppe von zwei Mitarbeitern und zwei Mitarbeiterinnen des Internet-Unternehmens den Pinsel geschwungen und die Holzleisten rund um die Fenster weiß gestrichen. Nordisch-skandinavisch in rot-weiß blitzt das Streethouse nun.
Eine Gruppe von Anwohnenden hatte vor zwei Jahren den Rosengarten zwischen Tegernauer Zeile und Todtnauer Zeile wiederbelebt. Die Gemeinschaft, die sich stets über neue Gesichter und Mitgärtnernde freut, hat beim Social Day von 10 bis 15 Uhr Unterstützung bei Unkrautzupfen und Grünschnitt erhalten. „Hier ist so viel zu tun“, stellte eine Rosengärtnerin am Vormittag fest. Damit auch an dieser Station die Arbeit geschafft wird, wurden nach der Mittagspause die Gruppen kurz entschlossen neu zusammengestellt. So pflegte am Nachmittag eine nicht kleine Truppe den Rosengarten.
Ein Team Freiwilliger hat in der Grundschule in den Rollbergen zwei Flure neu geweißt. Mit Rolle, Farbeimer und Leiter wurde gestrichen und so der Eindruck der Flure aufgefrischt.

Seit Jahren stellen wir mit unserer Ausleihstation Geräte zur Verfügung. Am Social Day haben eine Inventur gemacht und gezählt, was und viel von Moderationskoffer bis Kaffeetherme und Beamer vorhanden ist.
Social Day organisierte das Stadtteilzentrum
Das Stadtteilzentrum Rollberge im Zabel-Krüger-Damm 52 (das ist das Scharoun-Hochhaus) hat den Social Day organisiert. Die Aktionsfondsjury hat aus dem Aktionsfonds Geld für Material wie Außenfarbe, Kreppband und Abdeckplane sowie für das gemeinsame Mittagessen bewilligt.
Der Träger des Stadtteilzentrums, die Stiftung Unionhilfswerk Berlin, erklärt auf ihrer Webseite was ein Social Day ist. „Unternehmen haben die Möglichkeit, sich gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden während der Arbeitszeit für einen guten Zweck im sozialen Bereich zu engagieren“, heißt es dort. In der Rollberge-Siedlung gab es im letzten Jahr bereits einen Social-Day, der ebenfalls vom Stadtteilzentrum organisiert worden war.
Text und Fotos: Andrei Schnell, 16. Juni 2025