Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, am 06.12. wird es gemütlich auf dem Poppeleplatz mit weihnachtlichen Leckereien, Bastelangeboten, gemeinsamen Schmücken des Kiezbaums und einem Tanzworkshop gegen die Kälte. Das ganze ist kostenfrei und alle sind willkommen – wir freuen uns auf Sie!
In unserer Reihe „Quartiersheldinnen und Quartiershelden“ stellen wir regelmäßig Menschen, Projekte und Einrichtungen im Quartier vor, die einen wichtigen Beitrag zu unserem Viertel leisten. Für den 13. Teil der Serie habe ich mich mit Bahar Aslan zum Online-Gespräch verabredet.
Bahar lebt seit zehn Jahren im Quartier und schätzt die Nähe zur Natur, die Grünflächen, die gute Anbindung an Bus und S-Bahn sowie die kurzen Wege zu Schule, Kita und Supermärkten. „Ursprünglich wollten wir mit unseren Kindern nach Spandau ziehen, heute bin ich froh, dass das nicht geklappt hat“, erklärt sie mir im Gespräch.
Auch wenn ihr vieles im Quartier gefällt, verschließt sie die Augen nicht vor den Dingen, die noch verbesserungsbedürftig sind. „Neben dem Thema Müll ist das Angebot für ältere Bewohnerinnen und Bewohner, wie gemeinsames Spazierengehen oder Lesen, leider noch nicht genug. Außerdem fehlen die richtigen Orte für Hunde, wie Hundespielplätze“, sagt Bahar und sieht auch bei den Kinderspielplätzen noch Verbesserungsbedarf. Ein Bereich, den sie durch ihr Engagement aber schon verändern konnte, ist die Sicherheit auf der Titiseestraße.
Nachdem Bahar mit ihrer Familie ins Quartier gezogen war, wurde ihr schnell bewusst, wie gefährlich das Überqueren der Titiseestraße für Kinder war. „Ich habe oft gesehen, wie eilig es vor allem Eltern morgens mit dem Auto auf der Titiseestraße haben. Außerdem sind auch die Buslinien, trotz Geschwindigkeitsbegrenzung, oft zu schnell unterwegs“, erklärt sie. So begann Bahar, sich vor acht Jahren für einen Zebrastreifen einzusetzen. „Ich wollte nicht nur, dass meine Kinder sicher über die Straße kommen, sondern alle“, betont sie und begann damit, Unterschriften für mehr Sicherheit auf der Titiseestraße zu sammeln. Der Weg bis zum Zebrastreifen stellte sich jedoch als lang heraus.
„Zum Glück habe ich die Unterschriften als Kopien eingereicht, denn mehrmals sind sie an der entsprechenden Stelle verschwunden, waren nicht aufzufinden oder ‚in Bearbeitung‘“, erklärt Bahar. Nachdem sie an dieser Stelle nicht weiterkam, versuchte sie von politischer und Medienseite Unterstützung zu bekommen – aber auch hier wurde zwar zugehört, aber nicht umgesetzt. „Nach weiteren vergeblichen Versuchen habe ich es über Facebook versucht, aber auch da kam nichts bei raus. Irgendwann kam dann eine Antwort vom damaligen Bürgermeister – der wollte den Zebrastreifen aber an der falschen Stelle eröffnen lassen“.
Dennoch wollte Bahar nicht aufgeben und trat im Jahr 2022 in den neu gegründeten Quartiersratein. Dazu standen auch politisch die Fahnen in eine günstigere Richtung. „Wir haben das nur geschafft, weil ich in den Quartiersrat eingetreten bin, sonst hätte niemand meine Stimme gehört“, sagt sie heute erleichtert. Bei den Quartiersratstreffen waren die entsprechenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des Senats vor Ort, sodass Bahar ihr Anliegen endlich deutlich machen konnte.
„Heute bin ich glücklich und erleichtert. Auch wenn es gar nicht um meine Kinder geht – ich bin froh, dass alle Kinder im Quartier sicher über die Straße kommen. Kinder brauchen immer Schutz und wir sind dafür da, die Kinder zu schützen“, erklärt Bahar und fügt hinzu: „Ich bin froh, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte“.
Als QM möchten wir Bahar für ihr außerordentliches Engagement danken, denn sie hat einen großen Teil dazu beigetragen, den Straßenverkehr im Quartier für alle Bewohnerinnen und Bewohner sicherer zu machen.
Möchten Sie sich auch im Quartier engagieren und etwas verändern? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir uns auf die Zusammenarbeit und das gemeinsame Gestalten. Weitere Informationen finden Sie hier.
Würden Sie gern ein kleines Kiezfest organisieren, brauchen Fußbälle für ein Nachbarschaftsturnier oder wollen gerne eine bienenfreundliche Wiese anlegen?
Dann ist der Aktionsfonds eine tolle Möglichkeit das umzusetzen!
WAS IST DAS ZIEL DES FONDS? Über die Finanzierung von Sachmitteln werden kurzfristige, schnell sichtbare Aktionen im Quartier möglich gemacht.
Welche Kriterien sollte das Projekt erfüllen?
Nutzen für die Nachbarschaft
Förderung der Eigenverantwortlichkeit und Selbsthilfe
Stärkung nachbarschaftlicher Kontakte
Belebung der Stadtteilkultur
Öffentliche Darstellung des Quartiers/Imageförderung
Klimaschutz
WIE FUNKTIONIERT DER AKTIONSFONDS?
Teilen Sie uns Ihre Projektidee mit. Das QM-Team unterstützt Sie bei der Antragstellung. Bitte senden Sie den Antrag an info@qm-titiseestrasse.de
Die Aktionsfondsjury entscheidet über die Mittelvergabe.
Maximal 1.500 Euro werden pro Aktion hauptsächlich für Sachmittel gezahlt.
Los geht’s!
WER KANN DEN AKTIONSFONDS NUTZEN? Bewohner*innen des Quartiers, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und mindestens 16 Jahre alt sind, und Akteure vor Ort.
Die nächste Sitzung der Aktionsfondsjury findet am Dienstag, 14.11.23, um 16:30 Uhr im QM-Büro statt.
Letzte Freitag war es soweit. Die Quartiersratswahlen in der Rollbergesiedlung sind zu Ende gegangen. 119 Bewohnerinnen und Bewohner haben ihre Stimme abgeben und das sind die Ergebnisse:
Kandidat*in QR
Stimmen QR-Wahl (Stand 29.09.23)
Aslan, Bahar
68
Zin Eddin, Alan
68
Khatib, Fadil
63
Wanke, Nico
60
Hoffmann, Arnim
56
Tuncer, Fatma
55
Geffke, Lars
52
Lierenfeld, Philip
50
Titus-Mangold, Juliana
42
Dahms, Tanja
38
Szabo, Anna-Maria
35
Veiveris, Vytautas
34
Die ersten 10 Kandidatinnen und Kandidaten sind stimmberechtige Mitglieder des Quartiersrats. Fr. Szabo und Hr. Veiveris wurden als Nachrücker*innen gewählt.
Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren und bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben.
In unserer Reihe „Quartiersheldinnen und Quartiershelden“ stellen wir regelmäßig Menschen, Projekte und Einrichtungen im Quartier vor, die einen wichtigen Beitrag zu unserem Viertel leisten. Für den 13. Teil der Serie habe ich mich mit Bettina Jungmann, Leiterin des Stadtteilzentrums Rollberge, zum Online-Gespräch verabredet.
Das Stadtteilzentrum, vormals Stadtteilbüro, ist seit zwei Jahren im Quartier ansässig. Träger des Stadtteilzentrums ist die Stiftung Unionhilfswerk Berlin. Der derzeitige Umbau wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Ziel des Zentrums ist es, die soziale Infrastruktur in der Rollbergesiedlung und den angrenzenden Gebieten zu verbessern. Zwar ist das Gebäude noch im Bau, doch seit Beginn des Jahres hat Bettina die Leitung inne und organisiert, koordiniert, entwirft und gestaltet gemeinsam mit ihrer Kollegin Tanja Lierenfeld und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
„Mit ca. 300m2 Fläche möchten wir Anlaufstelle und Wohnzimmer für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers werden“, erklärt Bettina im Gespräch. Die Fertigstellung des Umbaus, mit geplanter großer Eröffnungsfeier, ist für Mitte Dezember dieses Jahres avisiert, doch auch jetzt schon etabliert sich das Stadtteilzentrum mit seinen vielfältigen Angeboten.
Seit Februar diesen Jahres bietet das Stadteilzentrum eine kostenfreie Sozialberatung, gefördert durch das Bezirksamt Reinickendorf. Zudem gibt es eine psychosoziale Beratung, Beratung zum Ehrenamt im Reinickendorf sowie verschiedene Bewegungs- und Kreativangebote, wie Pilates, Yoga und Basteln mit Tanja. Außerdem findet der Nachbarschaftstreff „Kiez-Kaffeeklatsch“ regelmäßig im Stadtteilzentrum statt. Und auch andere Aktionen erfreuten sich schon großer Beliebtheit – im April veranstaltete das Stadtteilzentrum eine Osterrallye und im Juni einen Social Day gemeinsam mit der Firma Around Home, bei dem gemeinsam Hand angelegt wurde. In den Sommermonaten folgte ein internationales Kiez-Picknick mit einem mobilen Tisch, Bänken und Schirmen an verschiedenen Orten im Quartier und auch für die Zukunft sind verschiedene Projekte geplant. So soll es bald eine Aktion zur Hauswandgestaltung in Kooperation mit der Gewobag und dem Künstler Christian Rothenhagen geben. Hierbei wird die AG „Kreativ mit Tanja“ ein Kunsterwerk, das aus der Gruppe heraus entstanden ist, an der Hauswand anbringen. Außerdem hat das Stadtteilzentrum Unterstützungsangebote für die verschiedensten Lebensbereiche geplant. U.a. soll es Selbsthilfegruppen geben, bei denen Themen wie Trauerarbeit oder Einsamkeit im Fokus stehen. „Wir wollen das Angebot breitgefächert ausbauen, sobald wir die Räumlichkeiten zur Verfügung haben, und das Programm gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern passend für ihre Bedarfe gestalten. Wir sind immer offen für Wünsche und Anregungen“, betont Bettina.
Aber auch bei akuten Problemen sind die Türen des Stadtteilzentrums offen. Mal ist es Hilfe beim Suchen eines Deutschkurses, mal hat jemand seine Schlüssel verloren und braucht schnell Unterstützung und hin und wieder benötigt jemand einfach mal eine Umarmung: „Großer Teil der Arbeit des Stadtteilzentrums ist es, Wege zur Unterstützung aufzuzeigen“, erklärt mir Bettina und fügt hinzu: „Gutes tun ist unser Fokus“.
Sie selbst ist ausgebildete Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen, war nach längerer Tätigkeit im Projekt-Controlling aber „mit Zahlen übersättigt“, lacht sie und fügt hinzu, dass soziales Engagement schon immer eine Herzensangelegenheit war. Durch ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten hat sie schnell gemerkt: „Das erfüllt mich, das möchte ich machen“.
Freude an der Arbeit im Quartier, machen Bettina die vielfältigen Aufgaben im Tagesgeschäft, die eine Mischung aus Kreativität und Struktur sind. Einerseits stehen da Anträge, Bauplanungen, die Koordination des Umbaus oder auch der Entwurf des zukünftigen Nachbarschaftscafés an, andererseits die Möglichkeit zu gestalten und gemeinsam mit den Nachbarinnen und Nachbarn das gemeinsame Programm zu planen. Zwar stehen Familien, Frauen und Seniorinnen und Senioren im Fokus des Stadtteilzentrums, „dennoch sind alle Bewohnerinnen und Bewohner bei uns willkommen und wir haben immer ein offenes Ohr. Wir nehmen die Wünsche der Menschen ernst, hören zu und möchten unterstützen. Kurzum: wir möchten einen Beitrag leisten, uns einbringen und das Miteinander im Quartier weiter fördern, damit alle Nachbarinnen und Nachbarn sich hier wohlfühlen und das Gemeinschaftsgefühl wächst“, unterstreicht Bettina zum Abschluss.
Und dazu leisten Bettina, Tanja, die Sozialarbeiterin Antonia und die ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer einen essenziellen Beitrag. Als QM Titiseestraße freuen wir uns sehr, dass das neue Stadtteilzentrum Teil des Quartiers ist und sind sehr dankbar für den Beitrag zu einem besseren Miteinander im Quartier.
Am Freitag, den 08.09.2023, fand wieder das Kiezfest im Quartier statt. Bei buntem Unterhaltungsprogramm, vielen verschiedenen Ständen unserer Akteurinnen und Akteure sowie reichlich Verpflegung war für alle Bewohnerinnen und Bewohner etwas geboten.
Bei den Ständen der Freiwilligen Feuerwehr, Manege und vielen weiteren gab es Unterhaltung für die kleinen Bewohnerinnen und Bewohner, bei der Jugendberufsagentur konnten sich die älteren über Zukunftsperspektiven informieren und auch an den weiteren Ständen gab es Spiel, Spaß und Informationen rund um alles im Quartier.
Außerdem war auch die Aktion Wohin Damit? beim Kiezfest dabei und klärte über einen klimaschonenden Umgang mit Abfall auf. Aber es gab nicht nur Dinge zu lernen, auch der Bezirksstadtrat Alexander Ewers (SPD) sowie Frau Söhndel vom Jugendamt und Frau Rabensdorf von der Gewobag waren zu Gast. Der Chor der Grundschule in den Rollbergen, verschiedene Tanzgruppen sowie Künstlerinnen und Künstler sorgten für Unterhaltung und brachten das Publikum in Bewegung, während an den verschiedenen Verpflegungsständen alle Anwesenden versorgt wurden. Das deutsch-spanische Rapduo Global Origins sorgte mit Rap gegen Rassismus für einen gebührenden Abschluss des Festes.
Wir danken allen Akteurinnen und Akteuren, allen Gästen und allen Bewohnerinnen und Bewohnern fürs Dabeisein und freuen uns auf das nächste Kiezfest.